Die Antennenrotoren eines FTM25/6-Antennenmastes werden normalerweise von einem Schaltkasten direkt am Mastfuß ferngesteuert, während der Bediener mit dem Auge die Ausrichtung beobachten muß — denn eine Positionsrückmeldung gibt es nicht. Hier wird ein Rotorsteuergerät vorgestellt, das eine komfortable Fernsteuerung beider Rotoren erlaubt, nur einen minimalen Eingriff in den Original-Antennenrotor erfordert und (pro Rotor) mit einer dreiadrigen Steuerleitung auskommt.
Der mobile Gittermast FTM25/6 ist ein auf einen geländegängigen 4-Tonnen-Anhänger montierter Fieldday-Traum aus ehemaligen Bundeswehrbeständen. Die Steuerung der beiden Original-Antennenrotoren erfolgt von einem Schaltkasten direkt am Mastfuß. Dies erlaubt dem Bediener, die Antennenrichtung durch nach–oben–schauen direkt zu erfassen. Eine Positionsrückmeldung ist nicht erforderlich, denn eine Endabschaltung beim Erreichen der jeweiligen Endlage schützt das Antennenkabel selbst dann, wenn der Bediener nicht aufpaßt. Außerdem kann er auf diese Weise viel frische Luft genießen.
Der Funkamateur hat es dagegen gern warm und trocken. Für ihn ist es selbstverständlich, daß das Rotorsteuergerät die aktuelle Position anzeigt und die gewünschte Position selbstständig anfährt. Das hier vorgestellte Gerät tut genau das.
Am Antennenrotor selbst ist ein minimaler Umbau notwendig, um eine Positionsrückmeldung zu erhalten. Außerdem wird der mechanisch-elektrische Endanschlag entfernt und ein „virtueller Endanschlag“ vom Rotorsteuergerät bereitgestellt. Der Rotor bleibt weiterhin mit einem dreiadrigen Steuerkabel ansteuerbar.
Das Rotorsteuergerät selbst ist für eine Handbedienung ausgelegt. Der Bediener kann entweder im „Links/Rechts/Stop“-Modus die Bewegung jeweils eines Rotors selbst steuern, oder die Rotoren nacheinander automatisch in eine vom Bediener festgelegte Zielposition fahren lassen.
Eine Fernsteuerung per PC ist zwar hardwareseitig vorgesehen — ein galvanisch getrennter USB-Anschluß ist vorhanden — in der Firmware aber bislang mangels Bedarf noch nicht implementiert.
Zwei Antennenrotoren können entweder über zwei dreipolige oder ein sechspoliges Kabel angeschlossen werden.
Im Download-Bereich finden sich die Quelltexte, eine fertige HEX-Datei für einen ATmega32, ein Mock-Up für (64-Bit-) Windows oder Linux, die Leiterplatten-Layouts im Eagle-Format und die ausführliche Dokumentation.
Dokumentation | |
Eagle-Projekt und Schaltplan | |
Firmware für ATmega32 und PC (beta-Stand) |