Gewindebohrhilfe

Eine Gewindebohrhilfe gehört zu der Kategorie der kleinen Hilfsmittel, die so einfach zu bauen sind und gleichzeitig bestimmte Tätigkeiten so sehr erleichtern, daß man sich fragt, warum man sie nicht schon viel früher gebaut hat.

Foto: Einfache Gewindebohrhilfe im Bohrständer
Gewindebohrhilfe: Klein, praktisch, schnell gebaut (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Für ein kleines Bastelprojekt wurden gut vier dutzend genau geschnittene Gewinde benötigt. Bislang half ich mir bei genauem Gewinde immer damit, den Gewinde-(Vor-)Bohrer in die Bohrmaschine einzuspannen und das Bohrfutter mit der Hand zu drehen, um mir die Fummelei mit dem Winkel zu ersparen. Da meine Bohrmaschine keinen Linkslauf hat und sich auch nicht auskuppeln läßt, ist das ein mühsames Unterfangen.

Foto: Einfache Gewindebohrhilfe
Nicht schön, aber funktioniert (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Besser geht das mit einer einfachen Gewindebohrhilfe, die dazu gedacht ist, in den 43-Millimeter-Hals eines Bohrständers eingesetzt zu werden: Sie besteht einfach aus einem Bohrfutter mit T-Griff, das axial frei verschieb- und drehbar ist und in den anderen Richtungen durch das einfache Gleitlager geführt wird.

Ist das Bohrfutter an den oberen Anschlag gezogen, sorgt ein quer in der Führung angebrachtes Kugeldruckstück, das in eine umlaufende Nut greift, dafür, daß das Bohrfutter nicht wieder herunterfällt. Diese Funktion ist essentiell. Läßt sich das Bohrfutter nicht oben parken, sondern rutscht von selbst herunter, hat man keine Gewindebohrhilfe, sondern eine Gewinde­bohr­stör­nerv­vor­richtung gebaut.

Eine Bohrung auf der Oberseite dient als Parkplatz für den Bohrfutterschlüssel. Die Einzelteile können problemlos auch auf einer kleinen Drehbank hergestellt werden.

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