Portable HB9CV für 2m

Im folgenden geht es um die Besonderheiten des Aufbaus der zusammenfaltbaren Version der HB9CV für das 2m-Band. Die Baupläne finden sich hier.

Portable HB9CV zusammengefaltet
Meine portable HB9CV zusammengefaltet
Dummy
So paßt sie hervorragend in den Koffer für Portabelbetrieb

Der erste Schritt des Aufbaus besteht im Kürzen der Aluminiumprofile auf eine Länge von 300mm und dem Bohren der benötigten Löcher. Für geneigte Nachbauer mit wenig Bohrerfahrung und gibt es hier ein paar Tricks.

In die fertig gebohrten Aluminiumprofile schraubt man nun die BNC-Buchse und die zwei Lötösen ein. Zahnscheiben nicht vergessen! Die BNC-Buchse läßt sich hervorragend mit einem alten BNC-Stecker anziehen. In sie wird dann ein ca. 20mm langer, steifer Draht eingelötet.

Man achte darauf, daß die Lötösen nach vorn zeigen.
- Weg mit den Innenhülsen!

Nun müssen die markierten Ringe aus den LEGO-Steinen entfernt werden. Dies erleichtert später das Einschrauben. Die so präparierten Steine werden nun in die Enden der Winkelschienen gesetzt. Bei den angegebenen Maßen paßt das genau. Die 3mm-Löcher bohrt man dann durch.

Bei der portablen (=zusammenschiebbaren) Variante werden jetzt die Ober- und Unterschiene mit den Bauklötzen verschraubt. Optional kann zusätzlich noch etwas Epoxyharzkleber verwendet werden, was die Stabilität wesentlich erhöht, da die richtig ausgeführte Klebstelle haltbarer als die Verschraubung ist. Die vorbereiteten Teleskopstangen werden an die Schienen geschraubt und auf die passende Länge gekürzt.

Die erforderliche Länge der Elemente kann aufgrund unterschiedlicher Elementdurchmesser abweichen. Im besten Fall nutzt man einen Antennenanalysator, und stellt die Teleskopelemente vor dem Kürzen genau ein. Steht ein solches Gerät nicht zur Verfügung, ist eine Direktorspannweite (vorne, bei der BNC-Buchse) von 950mm und eine Reflektorspannweite von 1030mm zu empfehlen.

Kürzen der Elemente

Beim Kürzen der Teleskopelemente hat sich folgende Vorgehensweise bewährt:

Zuerst wird die spätere Länge der Elemente (505,5mm b.z.w. 465,5mm) minus die Höhe des Endknopfes (das Dingen rechts) an den Teleskopstäben angezeichnet. Selbstredend sollte der Teleskopstab komplett ausgezogen sein.
Auch hier malt man die entsprechende Stelle zuerst mit einem Permanent-Marker grob an und markiert dann mit einer Nadel die entsprechende Stelle.
Mit einer Kleinbohrmaschine („Dremel”) läßt sich das Stabende abtrennen, ohne daß sich das Rohr eindrückt.
Ein paar Millimeter vom Ende entfernt wird dann noch eine kleine Nut in das Rohr geschliffen, damit das Lötzinn nachher besser dazwischenläuft.
3 - 4 cm hinter dem Endknopf wird das Reststück abgetrennt und blank geschmirgelt (der ganze Stabrest muß messingfarben sein!)
Das kurze Stück mit Endknopf wird an den Stab mit viel Hitze und Flußmittel (hier ist auch Lötfett erlaubt!) angelötet. Ich habe dazu einen kleinen Lötbrenner verwendet.

Die Elemente werden einfach stumpf auf die Schienen aufgeschraubt. Da die Rückseite aus Messing besteht, ist ein Gewinde darin deutlich haltbarer als der gesamte Teleskopstab.

Verschaltung und Abstimmung

Detailausschnitt: Trimmer
Verschaltung von Trimmer, BNC-Buchse und den Boomschienen.

Zu guter Letzt wird der 30pF Trimmerkondensator wie im Bild gezeigt mit beiden Lötösen verschaltet und mit ihm die HB9CV auf bestes SWR in Bandmitte abgestimmt. Am besten tauscht man dann den Trimmer gegen einen entsprechenden Festkondensator aus.

Feststellmöglichkeit

Rastmöglichkeit für Elemente
Feststellmöglichkeit für Teleskopstäbe

Eine Möglichkeit, auch recht dünne Teleskopstäbe festzustellen, wenn die Antenne auseinandergefaltet ist, ist auf der rechten Seite zu sehen. Ich habe dazu Teile der Hülse eines „Tintenkillers” benutzt, in die als federne Elemente, jeweils eine aufgeschnittene Aderendhüse (Querschnitt 16qmm) eingedrückt wurde.

vy 55 beim Nachbauen

DL1DOW German Amateur Radio Station