Mini-Drehbank: Bohrfutter ohne Austreibe­lappen

Die Länge des Bohrfutters geht 1:1 von der nutzbaren Werkstücklänge ab. Bei so einer kleinen Maschine fällt das besonders ins Gewicht. Durch das Entfernen des Austreibelappens am Morsekegel lassen sich wertvolle Millimeter ohne die geringste Funktionsbeeinträchtigung gewinnen.

Gekürztes Bohrfutter
Ein Bohrfutter ohne Austreibelappen und ohne Anzuggewinde schwebt magisch vor der Reitstockpinole (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Die Drehbank ist ohnehin schon recht kurz. Bei einem Morsekegel mit Austreibelappen geht die Länge des Austreibelappens allerdings eins zu eins von der nutzbaren Länge ab, da sich die Reitstockpinole nicht bis auf die Nullmarke einziehen läßt, ohne das Werkzeug wieder auszuwerfen. Bei einem Morsekegel mit Anzuggewinde tritt dieses Problem nicht auf. Allerdings fehlt hier genau diese Möglichkeit, das Werkzeug durch Zurückziehen der Pinole auszuwerfen.

Für alle Werkzeuge mit Morsekegel ist dies beim Bohrfutter am ärgerlichsten: Einerseits wird bei langen Bohrern die maximale Länge oft gebraucht. Andererseits ist das Bohrfutter selbst recht lang. Hier bietet es sich an, den Austreibelappen abzutrennen. Wird der Austreibelappen genau am Übergang zum Morsekegel abgetrennt, läßt sich einerseite die Pinole genau bis zur Nullmarke einziehen, andererseits reichen die verbleibenden Millimeter unterhalb der Nullmarke aus, um das Bohrfutter zuverlässig auswerfen zu können.

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