Das wichtigste Motorgerät in meiner Hobbywerkstatt ist — wie könnte es anders sein — der Staubsauger. Ein Zyklonabscheider erweitert seine Fähigkeiten noch einmal deutlich. Auch eine Fernsteuerung ist mehr als ein Komfortmerkmal.
Vor allem beim Arbeiten mit Holz ist ein guter Werkstatt-Staubsauger ein Werkzeug, auf das man keinesfalls verzichten will. In einer Hobbywerkstatt, in der sowohl Holz als auch Metall verarbeitet werden, hat er es allerdings schwer: Für das Aufsaugen von Metallspänen muß er beutellos betrieben werden, da die Metallspäne üblicherweise nur wenige Sekunden brauchen, bis sie den Staubsaugerbeutel zerfetzt haben. Beim beutellosen Aufsaugen von Holzstaub schafft es dieser allerdings in fast ebenso kurzer Zeit, den Motor(Vor-)filter komplett zuzusetzen. Die Umrüstung zwischen Beutel- und beutellosem Betrieb benötigt auch eine gewisse Zeit, da dazu das Innere erst gereinigt werden muß. Abhilfe soll ein Zyklonabscheider schaffen.
Ein Zyklonabscheider aus stabilem Kunststoff ist zu einem vernünftigen Preis in unterschiedlichen Versionen erhältlich. Für seine Funktion ist es unterläßlich, auf ein stabiles und luftdichtes Sammelgefäß montiert zu sein. Hier bietet sich ein billiger Aschesauger an.
Erste Versuche mit einem oberflächlich stabil erscheinenden Kunststoffeimer entlarvten dessen Schwächen hoffnungslos: Eine kurze Blockade des Saugschlauches reicht aus, diesen wie eine leere Getränkedose einknicken zu lassen.
Eine innere Abstützung verspricht zusätzlichen Halt, ist aber mit Vorsicht zu genießen.
Insbesondere beim Schleifen von Holz kann ein zu schwach dimensioniertes Sammelgefäß eine Kettenreaktion mit verheerenden Folgen verursachen:
Fragt nicht, woher ich das weiß.
Eine genaue Beurteilung des Abscheidevermögens des Zyklon-Abscheiders ist mit Hausmitteln nur schwer möglich — aber auch nicht nötig. Den ursprünglichen Zweck — scharfe Späne und feinen Staub ohne Umbau saugen zu können — erfüllt er.
Während des kontinuierlichen Betriebs landen Schleifstaub und Späne zu 99,X% im Sammelbehälter und nicht mehr im Staubsauger. Dabei ist es können insbesondere Partikel mit hoher Dichte (wie z.B. Metallspäne) lange im Zyklon kreisen, bis sie endlich nach dem Abschalten des Staubsaugers in den Sammelbehälter fallen. Wird der Saugschlauch beim Saugen verschlossen, scheint immer eine kleine Menge des im Zyklon kreisenden Materials in den Staubsauger „gepumpt“ zu werden.
Erzeugen nicht gerade kreisende Späne ein langanhaltendes Rasseln, erhöht der Zyklonabscheider die Lautstärke nur geringfügig — wobei allerdings angemerkt werden muß, daß mein kleiner Werkstattsauger ohnehin nicht besonders leise ist.
Unterm Strich bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Insbesondere Holz-Schleifarbeiten machen damit deutlich weniger keinen Spaß.
Dient der Werkstattsauger als Absaugung für die CNC-Fräse, ist es manchmal wünschenswert, den Staubsauger aus dem NC-Programm ein- und auszuschalten. Bislang dienten hier die Schaltsteckdosen. Nachteil an dieser Lösung war, daß man auch für einen kurzen „außerprogrammgemäßen“ Staubsaugerlauf an den Schaltsteckdosen umstecken, oder am in der CNC-Bedienoberfläche den Staubsauger ein- und ausschalten mußte.
Deutlich komfortabler ist es, den Staubsauger selbst mit einer Fernsteuerfunktion zu versehen. Die einzige äußere Veränderung ist, daß der einstufige Schalter geben einen zweistufigen ersetzt wurde, und eine BNC-Buchse. In den Schaltstufen 0 und I funktioniert der Staubsauger wie bisher, in Stufe II wird er durch ein 24-Volt-Signal an der BNC-Buchse gesteuert.
Schaltungstechnisch wird dies einfach mit einem zweipolig schaltenden Relais bewerkstelligt. Das Leistungsrelais ist mit 30 A etwas überdimensioniert, aber dank der Flachsteckverbinder und der vorhandenen Montagebohrungen beispiellos einfach montierbar.
Auch diese Lösung hat die Eigenschaft, daß man ca. einen Tag, nachdem man sie installiert, vergessen hat, wie es vorher war.