Fifi-Bauteiletester (Seminar)

Der „Fifi-Bauteiletester“ ist ein kleines Prüfgerät für Spulen, Kondensatoren, Widerstände und FETs in der Größe einer Kreditkarte. Die angeschlossenen Bauteile werden automatisch erkannt und die Bauteilwerte und die Pinbelegung angezeigt. Eine Kontaktplatte an der Oberseite erlaubt das Testen aufgelegter SMD-Komponenten. An der Seite können Meßleitungen angeschlossen werden. Versorgt wird er über eine eingebaute Knopfzelle oder über ein USB-Kabel.

Foto: Fifi-Bauteiletester
Bei dem Gerät auf dem Bild handelt es sich um ein Vorseriengerät aus dem Frühjahr 2013, wie an der verzinnten Kontaktplatte zu erkennen ist. Bei allen anderen Varianten ist sie vergoldet. (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Der „Fifi‑Bauteiletester“ wurde als Bastelprojekt für den Fichtenfieldday[1] 2013 entwickelt. Es basiert auf dem Projekt „Transistortester“[2] von Karl-Heinz Kübbeler (welches wiederum auf einem älteren Projekt basiert). Restbestände des „Fifi-Bauteiletesters“ vom Fichten­fieldday werden im Rahmen von Lötseminaren[3] des DARCs angeboten. Unter dem Namen „FA-Bauteiletester“ ist ein Bausatz für das gleiche Gerät beim „Funkamateur“-Verlag[4] (Box73 GmbH) erhältlich.

Foto: Bauteiletester-Seminar
Für SMD-Technik gibt es keine Altersgrenze.
Foto vom Bauteiletester-Seminar vom DARC-Distrikt N im Februar 2015 in Ahlen von Ludger, DF5QT (Zum Vergrößern auf das Bild klicken)

Während beim „FA–Bauteiletester“ die SMD-Komponenten weitestgehend vorbestückt sind, geht es bei den Bauteile­tester-Semina­ren des DARC genau darum, Vorurteile gegenüber SMD-Löttechnik auszuräumen und die Bestückung von Hand zu erledigen. Im folgenden geht es um die bei Seminaren aufgebaute Variante.

Der Bausatz ist uneingeschränkt als (SMD-)Anfängerbausatz geeignet. Es gibt nur ein einziges Bauteil mit einem feineren Pinabstand als 0,8mm, und das hat nur sechs Pins. Die Aufbaureihenfolge ist beinahe egal. Die Anleitung zeigt die Bauteilepositionierung und gibt Tipps zum mechanischen Zusammenbau.

Der mechanische Zusammenbau ist nämlich etwas knifflig. Bedingt durch die kompakte Bauform müssen Kontaktplatte, LC-Display und Taster während des Zusammenbaus richtig zueinander ausgerichtet werden. Ist das fertige Gerät einmal zugeschraubt, hat man wenig Lust, es wieder aufzuschrauben. Dem kommt zugute, daß sich die Batterie auch einfach von der Seite tauschen läßt, ohne daß das ganze Gerät geöffnet werden muß

Fazit:

Der Fifi-/FA-Bauteiletester ist eine Bereicherung für den Basteltisch. Er ist im Alltag eines der nützlichsten Helferlein geworden. Seine elegante und kompakte Form ist sehr gefällig und durch die Kontaktplatte an der Oberseite können auch SMD-Komponenten schnell getestet werden.

Der Bausatz ist nicht nur als Anfängerbausatz empfehlenswert — er wird tatsächlich in der Lötausbildung im Rahmen von Seminaren eingesetzt.

Legt man auf die elegante Form und die SMD-Kontaktierung keinen Wert, gibt es zahlreiche preisgünstige Klone des „Transistortesters“ aus Fernost.

Bemerkungen zum Bausatz
Schwierigkeitsgrad: mittel
Bezug: Seminar des DARC
Lieferumfang: Komplettbausatz mit Gehäuse
Anleitung: gut
Aufbaudauer ohne Gehäuse:
Aufbaudauer mit Gehäuse: 2—3 h
Aufgebaut: Februar 2015
Bemerkungen: Der Bausatz ist auch über den „Funkamateur“ (Box73 GmbH) erhältlich.
Hinweis

Hinweis in eigener Sache: Der Autor war an der Entwicklung des Bausatzes und ist an den Lötseminaren beteiligt. Diese Bausatzkritik ist damit zwangsläufig nicht neutral.

Links

DL1DOW German Amateur Radio Station